Linkshänder-Beratung Matthias Wüstefeld in Münster, NRW
Adresse: Staufenstraße 10, 48145 Münster
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Erfahrungsaustausch und Arbeitskreis | Blasinstrumente | Klavier | Schlagzeug | Seiteninstrumente (Geige / Gitarre) | Adressen Zurück zu Tipps für LinkshänderZurück zur StartseiteIst es nicht egal, mit welcher Hand ich
ein Instrument spiele? Ich brauche doch beide Hände und
beide Hände sind wichtig. Beim Klavier schlagen beide Hände
die Tasten an. Warum also die ganze Aufregung? Tagesseminar: Linkshändigkeit und Musik - händigkeitsgerechte Förderung am Instrument in Dortmund, 27.05.2017Tagesseminar
für Musikern, Musikpädagogen, Eltern und interessierten Laien Erfahrungsaustausch zu Linkshändigkeit und Musik in MünsterAngeregt durch die Vorträge und Gespräche mit den
Referenten und den Teilnehmern des ersten Symposium zu
Linkshändigkeit und Musik in Hamburg entstand die Idee, sich
in Münster mit anderen Musikpädagogen und Musikern
weiter auszutauschen. Termine des Arbeitskreises "Linkshändigkeit und Musik" in Münster Initiatoren des Arbeitskreis
"Linkshändigkeit und Musik" in Münster "Linkshändigkeit und Musik" ist auch immer ein Thema meiner "Informationsveranstaltungen zum Weltlinkshändertag" An dieser Stelle finden Sie Informationen zu einzelnen Musikinsstrumenten und Ansprechpartnern: BlasinstrumenteSovejg Fiederling,
Musiklehrerin Ulrike Geiger stieg während
des Musikstudiums von der RH-Klarinette auf eine LH-Klarinette
um. KlavierKlavieruntericht, Lioba Thiel,
Musik-Pädagogin Schlagzeug:Linkshändigkeit und Schlaginstrumente für Linkshänder/Innen Interview von Matthias Wüstefeld: M. Wüstefeld: Ben Bönniger: M. Wüstefeld: Ben Bönniger:
M. Wüstefeld: Ben Bönniger: M. Wüstefeld: Ben Bönniger: M. Wüstefeld: Ben Bönniger: M. Wüstefeld: Lieber Leser, Sie wollen mehr über den Schlagzeuger und Musikpädagogen Ben Bönniger erfahren? Auf seiner Homepage, http://www.solodrumming.de, finden Sie weitere Infos. Seiteninstrumente (Geige / Gitarre)
AdressenAuf meiner Homepage finden Sie in der Linkliste auch Ansprechpartner zum Thema "Linkshändigkeit und Musik" sowie Adressen von Musikpädagogen/lehrern die Linkshändern einen händigkeitsgerechten Instrumentalunterricht anbieten. 09.12.2007, Matthias Wüstefeld |
Bericht und Fotos: Matthias Wüstefeld 01.12.05
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Einleitung und Begrüßung:
Der Leiter der Landesmusikakademie Hamburg, Herr Winfried Stegmann, begrüßte die Teilnehmer und stellte kurz dar wie aus einer Idee dieses Symposium entstanden ist. Musikalisch untermalt wurde die Einleitung durch die Darbietung des Cello-Quartetts (Schüler von Ilka Wagner - 2 links- und 2 rechtsstreichende Spieler) und einer Vorführung des linkshändigen Klavierspielens durch Frederic und Jefferson Loso. |
Linkshändigkeit: Frau Dr. Johanna Barbara Sattler führte mit ihrem Vortrag in das Thema Linkshändigkeit ein. Die Zuhörer wurden aktiv in das Thema einbezogen. So konnten sie praktisch ausprobieren, wie man z.B. mit der rechten Hand mit einer Linkshänderschere schneiden kann – oder nicht. Am Ende ihres Vortrags wies sie noch auf eine höchst interessante Erscheinung in der Musikgeschichte hin: In Abbildungen von Pfeifern aus der Zeit der Spätgotik bis zur Hochrenaissance gab es zeitweise einen größeren Anteil an linkshändig gespielten Schalmeien-Instrumenten als an rechtshändig gespielten Instrumenten. Rechtshänder halten beispielsweise Block- und Querflöten, Klarinetten, Oboen, Fagotte mit dem stärkeren rechten Arm; daher liegt das Instrument auf dem rechten Damen auf und wird darauf getragen und balanciert, und alle anderen Finger, einschließlich des linken Daumens, werden nur zum Spielen - und nie zum Halten gebraucht. Bei Linkshändern verhält es sich genau umgekehrt. |
Streichinstrumente: Danach folgte Walter Menglers Vortrag zum Thema Streichinstrumente und Linkshänder und wurde von dem oben genannten Cello-Quartett unterstützt. Walter Mengler zeigte die unterschiedliche Gewichtung von Bogen- und Greifhand und räumte mit dem Vorurteil auf, die Greifhand hätte den schwierigeren Part beim Geigenspiel, während die Bogenhand nur den Bogen über die Seiten führen würde. Dabei ist gerade die Bogenführung von entscheidender Bedeutung für das Geigenspiel, nicht nur Dynamik und Tempo, sondern auch Andruck und Bogenlage auf den Seiten beeinflussen den Klang der Töne. Die Bogenhand muss dabei ständig den Andruck, die Lage auf der Seite und die Geschwindigkeit kontrollieren, während sich das Gewicht des Bogens bei jeder Bewegung ändert. Walter Mengler zeigte einige Beispiele auf, wie der Umstieg vom rechtshändigen zum linkshändigen Streichen ablaufen kann. Er zeigte auch einige Übungsvorschläge für Linkshänder auf, die auf einem Rechtshänder-Streichinstrument spielen und nicht auf ein Linkshänder-Instrument umstellen können. Er wies ausdrücklich daraufhin, dass diese Übungsvorschläge für Linkshänder auf Rechtshänder-Streichinstrumenten nur eine Notlösung darstellen, da sich der Linkshänder durch die rechtshändige Spielweise nicht richtig entfalten könne. Für viele Musiker aber käme eine Rückschulung nicht in Frage, da sie mit ihrem Instrument ihren Lebensunterhalt verdienen und eine Rückschulung sie um Jahre (Jahrzehnte des Übens) zurückwerfen würde, ihn eingeschlossen. Denn eine Umstellung des Streichen von rechts auf links kommt einer Rückschulung gleich, die unter Umständen nicht nur mit Chancen, sondern auch mit Risiken verbunden sein könnte, die ein Berufsmusiker sorgfältig überdenken muss. Um so wichtiger sei die händigkeitsgerechte Förderung linkshändiger Schüler, damit ihnen dieses erspart bliebe. |
Tasteninstrumente: Geza Loso und seine Kinder zeigte anhand eines gespiegelten elektronischen Klaviers den Keyboard-Mirror (Klavierspiegeler), wie wichtig die Musikführung durch die dominante Hand ist und eine für Linkshänder optimierte Notation. Er schilderte sehr eindrucksvoll seinen Weg zum linkshändigen Spielen und zum ersten Linkshänderflügel, sowie seinen Konflikt, durch das wechselnde Spielen auf einer Linkshänderklaviertastatur zu Hause und dem Spielen auf der Rechtshänderklaviertastatur in der Musikschule. |
Musikpädagogik: Solveig Fiederling stellte in ihrem Beitrag die Frage nach der Förderung von Musikschülern, die aufgrund ihrer Linkshändigkeit Probleme auf Rechtshändermusikinstrumenten haben, deren Eltern aber nicht für diese Problematik sensibilisiert werden können und ein linkshändiges Spielen ablehnen. Die Teilnehmer erwarteten Lösungsvorschläge. Frau Fiederling aber wollte mit ihrem sehr provokativen Einstieg in dieses Thema die Diskussion anregen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine Diskussion kam leider nicht zustande. Vielleicht besteht bei einem der nächsten Symposien die Möglichkeit zum Austausch über Elternarbeit. |
Rhythmusinstruente: Der Linkshänder Thomas Stölzl entführte uns in die Welt des Rhythmus und erklärte, wie wichtig händigkeitsgerechtes Rhythmusspiel ist. Er selbst hat kurz vor seinem Musikexamen sein rechtshändiges Schlagzeugspiel auf das linkshändige umgestellt. Dadurch sei seine Ausdruckskraft nun authentischer und er fühle sich beim Spiel viel wohler. Seine Virtualität, die er vorher mit dem rechtshändigen Spielen erreicht hatte, bleibe aber immer noch hinter der neuen Ausdruckskraft zurück. Ihm sei aber der Ausdruck wichtiger als ein rein technisches Spielen. |
Die Landesmusikakademie Hamburg will Informationen über Hersteller von Musikinstrumenten für Linkshänder sammeln und weiterleiten. Weitere Symposien für Linkshänder und Musik wurden gefordert und in Aussicht gestellt, denn nicht alle Themen konnten ausreichend besprochen werden. |
In
den Pausen wurde die Möglichkeit des Austausches und
Stöberns an drei Infotischen mit Material, Geräten,
Fachliteratur, und Musikinstrumenten für Linkshänder
rege genutzt. Leider waren keine Hersteller von Linkshänder-Musikinstrumenten und Zubehör vertreten. Auf meiner Homepage finden Sie in der Linkliste nicht nur von allen hier vorgestellten Referenten und Infotischbetreibern die Kontaktadressen, sondern auch noch weitere Ansprechpartner zum Thema Linkshändigkeit und Musik.
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Text und Fotos: Matthias Wüstefeld |
Aktualisiert am 20.04.2017
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